WIR LIEBEN DAS JETZT SO
- Nancy Glor
- vor 24 Stunden
- 3 Min. Lesezeit
Liebe Leserinnen und Leser!
Ich liebe es, mit Menschen zusammen zu sein, die das spüren: präsent sein – nicht als Pose, sondern als innere Haltung.

Die wissen: perfekt sein ist eine schöne Idee, aber kein Zustand.
Perfektion ist vielleicht so eine Art Sehnsucht.
Ein inneres Leuchten.
Ein Horizont, der sich nie ganz erreichen lässt – und vielleicht auch gar nicht soll.
Denn während wir nach Perfektion streben, bewegen wir uns vorwärts. Bewegen wir uns durch unser Leben.
Wir entdecken.
Wir erfahren.
Wir scheitern, wir lernen, wir teilen.
Wir lieben.
Wir erschaffen nicht nur Resultate, sondern einen inneren Schatz – den Prozess, der uns wachsen lässt.

Perfektion ist dabei nicht das Ziel, sondern Vision und Version.
Doch was ist das eigentlich – Perfektion?
Wer hat sie definiert? Woher wissen wir, welche Version wirklich „perfekt“ ist?
Das Konsensfähige?
Das Harmonische?
Das bis ins kleinste Detail Durchdachte?
Oder liegt Perfektion vielleicht nicht in der Fehlerfreiheit – sondern im Einklang mit dem Moment?

Im Mut, sich zu zeigen, unverstellt, so wie es gerade am meisten gefällt.
UND! Unperfektion kann Reibung erzeugen.
Sich an etwas zu stören ist auch immer eine Auflehnung, ein Kontern, ein Hinterfragen oder das Erwachen einer neuen Perspektive.
Diese Reibung schafft Bewusstsein. Sie fordert uns heraus, zwingt uns, genauer hinzusehen. Und sie öffnet Türen – für Austausch, für Dialog, für Entwicklung.

So hoffe ich, dass Perfektion immer wieder neu definiert wird – nicht als starres Ideal, sondern als lebendiger Begriff, der sich wandelt, sobald wir ihn zu ernst nehmen.
Damit sich Richtungen ändern dürfen. Damit sich unsere Perspektiven verschieben. Damit Verständnis alle Ecken und Möglichkeiten beleuchtet – nicht nur die, die wir bereits kennen.
Vielleicht ist Perfektion kein Ziel, sondern eine Frage. Eine Frage, die wir neu stellen dürfen – bei jedem Projekt, jedem Bild, jedem Moment.
Nicht: Wie mache ich es perfekt? Sondern:Was will hier gerade sichtbar werden? Was entsteht, wenn ich loslasse? Wie fühlt sich „richtig“ an – nicht technisch, sondern menschlich?

Wir lieben das jetzt so. Nicht, weil es fehlerfrei ist. Sondern, weil es lebt.
Leben ist immer eine Skizze. Nie ganz abgeschlossen. Aber voller Tiefe, wenn wir uns trauen, wirklich hinzusehen.
Und genau hier kommt die Fotografie ins Spiel. Sie ist mehr als nur Technik oder Kunstfertigkeit. Fotografie ist das bewusste Wahrnehmen, das Festhalten eines Augenblicks, der sich nie wiederholt – mit all seinen Bruchstellen, Unregelmäßigkeiten und Überraschungen.
Sie lädt ein, genau hinzusehen – nicht nach dem vermeintlich perfekten Bild, sondern nach dem, was in diesem Moment wirklich gegenwärtig ist.
Die schönsten Motive sind oft diejenigen, die nicht perfekt erscheinen, die etwas Unvorhersehbares zeigen, wahrscheinlich weil wir es lieben etwas zu entdecken. Weil wir wachsen wollen. Weil die Perfektion in ihrer Glattheit nicht mehr herausfordert.
So wird Fotografie zur Brücke zwischen dem Philosophischen und dem Menschlichen – ein Spiegel unserer Suche nach Authentizität und zugleich nach …?
Wie denkst Du den Satz zu Ende: Suche nach Authentizität und zugleich nach …?
Schreib es gern in die Kommentare 🤍

Text: Nancy Glor
Fotografien: Ausschnitt aus dem Personal Brand Shoot mit Carla Senf / Barre Studios Leipzig
Inhalt: inspiriert von der Veranstaltung SHE MATTERS
Über Lob, Kritik und Anregungen freue ich mich wirklich sehr.
Herzlichen Dank für Dein Interesse. Wenn Du mehr über meine Arbeit und Philosophie erfahren möchtest, schau Dich gern auf meiner Seite um.
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